Größtes Weihrauchfass der Welt

Anselm Grün sorgt für überfüllte Kirchen

"Um in unserer Welt nicht zu verdorren..."

Herzlichen Dank P. Anselm Grün

„Wurzeln, um in unserer unübersichtlichen Welt nicht zu verdorren“

Benediktinerpater Anselm Grün sorgte für überfüllte Pfarrkirchen

Schon sein Name ist Programm: Anselm kommt aus dem Germanischen und Althochdeutschen. Und bedeutet „unter dem Schutz der Götter stehend“. Er, der Geschützte, vermittelt mit seinen Lebensweisheiten Schutz, Beistand und Geleit. Grün, so der Nachname, gilt als Heilfarbe: Sie lässt Kräfte sammeln und bringt Regeneration. In der Farbenlehre ist Grün die Farbe des Lebens, der Pflanzen und des Frühlings. Von Grün geht eine positive Heilwirkung für Körper und Seele aus, Grün wächst, Grün kommt immer wieder, Grün ist das Symbol der Hoffnung auf Leben und Überleben.



 

Da passt bestens das Thema dazu, dem sich der bekannte Prediger Anselm Grün mit großer Überzeugungskraft widmet: „Wurzeln. Festen Halt im Leben finden.“ Seine Erkenntnisse, die er in der Pfarrkirche St. Jodokus preisgibt: „Viele Menschen leiden unter Wurzellosigkeit. Wer seine Wurzeln kennt, der weiß, was sein Lebensbaum braucht, um in seine ganz eigene Gestalt hineinzuwachsen.“ Mit der Farbe Grün, mit dem Grün der Natur und mit Anselm Grün wird alles gut. Grün garantiert feste Wurzeln, die Halt geben. Diesen Eindruck nahmen die etwa 700 Besucher mit nach Hause. „Machen wir uns auf die Suche nach tragfähigen Wurzeln. Manchmal müssen die Wurzeln gereinigt werden, damit wir aus ihnen Kraft schöpfen“, ließ der Geistliche am Mikro neben der „Lebenskerze“ wissen.

Jeder Baum brauche Wurzeln, damit er wachsen kann. „Wir brauchen Wurzeln, um in unserer unübersichtlichen Welt nicht zu verdorren“, so lautet seine Botschaft. Auch in Wiesental erwies sich der Benediktiner als Publikumsmagnet. Als Referent zu spirituellen Themen und als geistlicher Berater und Kursleiter für Meditation, Kontemplation und Fasten ist der 68-jährige promovierte Ordensmann vielen Menschen bekannt: auch als Autor von rund 400 spirituellen Büchern. Anselm Grün gehört zu den meistgelesenen Autoren der Gegenwart. Doch im Hauptberuf ist er Mönch und Verwalter eines Klosters. Seit 1991 ist der „Betriebswirt nebenbei“ zudem Begleiter in einem Haus für Priester in Krisensituationen.

Trotz aller Erfolge bleibt der Mann mit den blitzenden Augen ein bescheidener „Arbeiter im Weinberg Gottes“, alles andere als ein abgehobener Guru. Wer ist diese Kultfigur? Ein eher zierliche Ordensmann mit grauem Rauschebart und über den Kopf langgezogenen Haaren. Eine Stunde lang redet er frei, ohne Manuskript, ohne Stichworte. Seine ganze Gestik und vor allem seine Handbewegungen zeigen, dass er hinter dem steht, was er sagt. Welcher Pfarrer bekommt in der Kirche schon langanhaltenden stürmischen Beifall? Zuvor hatte er in der vollbesetzten Hambrückener Kirche über „Jesus als Therapeut“ gesprochen.
(Schmidhuber)