Größtes Weihrauchfass der Welt

Abt in Wiesental, Erzbischof in Rom

Erzbischof in Rom, Abt in Wiesental

Abt Michael Reepen OSB

Großes Festprogramm zur Einweihung des größten Weihrauchfasses der Welt

Immerhin: Papst Benedikt XVI. ist der Grund, weshalb Erzbischof Dr. Robert Zollitsch – trotz seiner ursprünglichen Zusage - nicht in Wiesental das größte Weihrauchfass der Welt einweihen kann. Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz wird der Freiburger Erzbischof am Kardinalskonsistorium am 20. November in Rom teilnehmen, wenn die beiden Deutschen Reinhard Marx und Walter Brandmüller die Kardinalshüte überreicht bekommen. Mit dem 51-jährigen Abt Michael Reepen aus Münsterschwarzach übernimmt ein bekannter und in Ministrantenkreisen sehr beliebter kirchlicher Würdenträger die Vertretung Zollitschs in Wiesental und gibt das kirchliche Gerät zum liturgischen Gebrauch frei.

Dieser feierliche Akt findet parallel zu den Kardinalernennungen statt. Für die Kirchengemeinde steht am Samstag, 20. November, um 15 Uhr ein Ereignis an, das sicherlich in die 713-jährige Geschichte der Pfarrei eingehen dürfte. Das größte trag- und schwenkbare Weihrauchfass der Welt hat einen Durchmesser von 1,40 Meter und eine Oberfläche von 61.575 Quadratzentimeter. Es besteht aus Aluminium und hat dieselbe Funktion wie ein kleines Rauchfass.

„Der Erzbischof kann leider nicht nach Wiesental kommen, weil er vom Heiligen Vater gebeten wurde, am Konsistorium der neuen Kardinäle in Rom teilzunehmen. Dies ist aufgrund seiner Funktion als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz notwendig, da mit Erzbischof Marx und Prälat Brandmüller zwei Deutsche zu Kardinälen erhoben werden“, ließ Freiburg wissen. Zollitsch habe Abt Michael Reepen von der Abtei Münsterschwarzach damit beauftragt, ihn zu vertreten und das Weihrauchfass in der Pontifikal-Vesper zu weihen.

 

Das Weihrauchfass in St. Jodokus Wiesental

Zu sehen ist an diesem Tag nicht nur das Mega-Weihrauchfass, sondern auch eine wohl einmalig große Schar von Ministranten und ehemaligen Messdienern. Über den Altardienst hinaus werden die „Minis“ mit eigenen Beiträgen aufwarten: als stimmgewaltige Choral-Schola. Im Anschluss laden die Ministranten alle Gottesdienstbesucher zu einem Stehempfang in den Pfarrsaal ein.

Abt Michael kennen die Ministranten aufgrund zahlreicher Kloster-Wochenenden bestens. Bereits für den Umweltpreis der Erzdiözese Freiburg war die Abtei der Ideengeber, ebenso für das Weihrauchfass. Seit 2006 ist der Ordensmann nun schon der Chef von Münsterschwarzach und dessen Mönchen. Aus der Zeit des Theologiestudiums kennen sich Zollitsch und Reepen sehr gut. Der Abt ist neben Anselm Grün einer der bekanntesten Buchautoren des wohl bedeutendsten Klosters in Deutschland. Mehr als 125 Mönche beten und arbeiten dort.

Bereits am Sonntag, 14. November, wird um 14 Uhr in der Pfarrkirche die Benediktinerin Schwester Hiltrud Gutjahr aus der Abtei St. Hildegard über die Wunder- und Heilwirkung von Weihrauch und die Spiritualität der Heiligen Hildegard von Bingen berichten und die Besucher in die Mystik des Mittelalters einführen. Zum Programm am Sonntag, gehört auch der Auftritt der neuen Choralschola St. Jodokus Wiesental.

 

Young Cinema Sound Orchestra

Einen würdigen Abschluss findet die Festwoche am Sonntag, 21. November, um 17 Uhr in der Pfarrkirche mit einem Festkonzert. Neben dem großen Sinfonie-Orchester „Young Cinema Sound Orchestra“ gibt es eine Illumination von Kirche und Weihrauchfass. Dadurch entsteht ein mehrdimensionales Gesamtkunstwerk, das die Konzertbesucher in eine neue Klang-, Raum- und Zeiterfahrung entführen wird. Zu hören sind monumentale Klangeffekte und beeindruckende Klangfarben des mehr als 80 Mitspieler zählenden Orchesters. Bereichert werden die Darbietungen durch einen rund 100 Sänger starken Projektchor.
(Schmidhuber)