Größtes Weihrauchfass der Welt

Patrozinium: Ordensritter und Weihrauch

Weihrauch und Ordensritter

Statio am Ölberg

Patrozinium mit Männern und Frauen des „Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem“

Dass etwa zwei Dutzend Männer in langen weißen Mänteln und schwarz gekleidete Frauen in Schleiern würdevoll durch den Mittelgang in die Pfarrkirche einziehen, das hat Wiesental noch nicht erlebt. Wenn der „Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ an der Feier eines Patroziniums, des Gedenktags an den Kirchenpatron, teilnimmt, bedeutet dies eine besondere Auszeichnung. 2011 bot sich den zahlreichen Gläubigen ein ungewohntes Bild. Die männlichen Ordensritter trugen weite Mäntel aus elfenbeinweißem Tuch, geschnitten in Form eines Vollrads, mit einem roten fünffachen Jerusalemkreuz unter der linken Schulter. Auf dem Kopf sitzt ein Barett aus schwarzem Samt. Zum Beiwerk gehören weiße Handschuhe. Schwarz hingegen sind die Gewänder der weiblichen Ritter.

 

Weihrauchfass

Während des Schwingens beginnt die Ministranten Schola zu singen

In dem päpstlichen Orden engagieren sich katholische Laien und Geistliche. Ihre Ziele sind die Förderung der christlichen Lebensführung und die Unterstützung von Aktivitäten der Kirche im Heiligen Land: in Israel, auf der Westbank, in Gaza und Jordanien. Im Vordergrund stehen der Bau und die Unterhaltung von Schulen, Kindergärten, Altenheimen und Krankenstationen. Seine Wurzeln hat der Ritterorden im so genannten Chorherrenorden vom Heiligen Grab, der aus dem 1099 gegründeten Domkapitel des Patriarchates von Jerusalem unter Gottfried von Bouillon, Heerführer beim ersten Kreuzzug, hervorgegangen ist.

 

Eine große Gemeinschaft für ein großes Projekt

Kirchenchor, Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Ausschuss für Mission, Entwicklung und Frieden, Ministranten Wiesental und Dompfarrer und Stadtdekan Wolfgang Gaber

Verabschiedung

Verabschiedung von Oberministrant Johannes Groß

Die weltweit verbreiteten Grabesritter haben die Schirmherrschaft über das Wiesentaler Projekt in Bir Zait übernommen, eine ehrgeizige Gemeinschaftsaktion der Ministranten, des Kirchenchors und des Missionskreises von St. Jodokus. In der Kleinstadt zwischen Jerusalem und Ramallah, so groß wie Wiesental, soll ein Pfarrzentrum errichtet und mit Hilfe aus dem Badischen finanziert werden. Kosten: rund 25.000 Euro. Etwa 2.500 Christen, die keine geeignete Begegnungsstätte haben, leben in Bir Zait, 2 932 Kilometer von Waghäusel entfernt. Auch nicht die 550 Kinder und Jugendlichen verschiedener Konfessionen.

Zum Abschluss des imposanten Gottesdienstes schwang das größte Weihrauchfass der Welt durch das Kirchenschiff. In der Eucharistiefeier wurden auch die neuen Ministranten in die rund 100 Jugendliche zählende Schar der aktiven Messdiener aufgenommen. Die Patroziniumsmesse gestalteten der Kirchenchor, das Pamina-Quartett, die Choralschola der Ministranten, Instrumentalisten und Gesangssolisten. Zu hören und zu genießen war eine rundum musikalische Meisterleistung, auch dank des Dirigenten Markus Zepp, Vizepräses des Diözesan-Cäcilien-Verbandes. Die heilige Messe konzelebrierten gleich vier Priester, darunter Dompfarrer Wolfgang Gaber aus Freiburg, der die Grüße des Erzbischofs Dr. Robert Zollitsch überbrachte und viele lobende Worte für das „Projekt Bir Zait“ fand. Seine Botschaft: „Gott schaut nach der Weite unseres Herzens“.

(Schmidhuber)

 
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