Größtes Weihrauchfass der Welt

"Ritter" in Wiesental

"Ritter vom Heiligen Grab" in Wiesental

Das Kernteam mit einem "Ritter"...

Unterstützung für Neubau eines Pfarrzentrums in Palästina
In seiner 714-jährigen Geschichte hat Wiesental sicherlich schon vieles erlebt. Dass jedoch der „Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ zu Besuch kommt, ist wohl ein einmaliges Ereignis. Am Montag, 23. Mai, wollen um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum der Präsident Heinrich Hagenbucher und der leitende Komtur Dr. Joachim Desprez sich, den päpstlichen Ritterorden und ihre Aktivitäten im Heiligen Land vorstellen. Ein ritterliches Großaufgebot wird zum Patrozinium erwartet. Zum Ornat gehören der Ordensmantel mit dem fünffachen Jerusalemkreuz, das Barett und weiße Handschuhe.

Gegründet wurden die ersten geistlichen Ritterorden, darunter die Templer als die wohl bekanntesten Vertreter, in der Zeit der Kreuzzüge: ursprünglich zum Schutz, zum Geleit und zur Verteidigung der heiligen Stätten gegen den Islam. Die Männer vom Heiligen Grab in der "Deutschen Statthalterei" zählen etwa 1 300 Mitglieder, die dem Kardinalgroßmeister in Rom unterstehen. Großprior ist der Lateinische Patriarch in Jerusalem.
Warum Wiesental? Mit dem ersten Besuch in Wiesental wird ein großes Projekt eingeläutet: Der Kirchenchor, der Missionsausschuss der Pfarrgemeinde und die Ministranten, unterstützt von vielen Privatpersonen, verfolgen ein ehrgeiziges Ziel.

 

Das Weihrauchfass kommt zum Einsatz

In Bir Zait, einer Kleinstadt zwischen Jerusalem und Ramallah, so groß wie Wiesental, soll ein Pfarrzentrum gebaut werden und mit Hilfe aus dem Badischen finanziert werden. Kosten: rund 25.000 Euro. Dort, 2 932 Kilometer von Waghäusel entfernt, leben etwa 2.500 Christen, die zur Pfarrgemeinde Regina Pacis gehören und keine geeignete Begegnungsstätte haben. Auch nicht die insgesamt 550 Kinder und Jugendlichen verschiedener Konfessionen, die noch zur Schule gehen.

Aufgrund der großen Arbeitslosigkeit gibt es viele arme Familien. Eine hohe Mauer trennt das Dorf vom ökonomischen, geistlichen und politischen Zentrum Jerusalem. Nach 40 Jahren müssen die Räume des heruntergekommenen Pfarrzentrums dringend renoviert werden. Bisher diente das Arbeitszimmer des Pfarrers als beengter Treff. Zum neuen Gebäude sollte noch ein Spielplatz gehören, so die Planung, auch ein Garten, in dem sich im Sommer die Christen versammeln können

Nachdem die Wiesentaler und die Schar der auswärtigen Unterstützer das Projekt "Größtes Weihrauchfasses der Welt" gestemmt haben, soll, so Johannes Groß, die entstandene Gemeinschaft gepflegt werden. "Wir wollen das, was wir an Erfahrungen gesammelt haben, zum Wohl unserer Mitmenschen einzubringen. Und wir wollen, dass ein Regenbogen der Freundschaft von Wiesental nach Bir Zait strahlt." Für 2012/13 ist eine Pilgerreise ins Heilige Land geplant. Dann sollen in Bir Zait die Umbaumaßnahmen besichtigt werden. Nach dem Auftakttermin am 23. Mai gibt es am Freitag, 27. Mai, um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche einen Festgottesdienst.

Zum Einsatz kommt das Mega-Weihrauchfass. Die Eucharistiefeier gestalten mehrere Kirchenchöre der Region sowie Blechbläser und Pauken. Zelebranten sind Dekan Wolfgang Gaber, Diözesanpräses der Kirchenchöre in der Erzdiözese, Pater Ottmar Hiller vom Paulusheim in Bruchsal und Pfarrer Michael Dimpfel. Auch zahlreiche Ministranten von nah und fern wollen sich einfinden.

Werner Schmidhuber



 
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