Größtes Weihrauchfass der Welt

Erzbischof bestaunt Weihrauchfass

Beifall vom Erzbischof für größtes Weihrauchfass

Erzbischof Zollitsch bei seiner Ansprache

„Wirsol“ spendet komplette Fotovoltaikanlage für Pfarrzentrum in Bir Zait

Waghäusel-Wiesental
(ber). Mit diesem Spätsonntagnachmittag dürfte die Pfarrgemeinde Wiesental dem gesamten Ordinariat Freiburg in bester Erinnerung bleiben: wegen des größten Weihrauchfasses der Welt und der Megaspende für Bir Zait. Erstmals in der 715-jährigen Geschichte des Ortes besuchte der höchste kirchliche Würdenträger Deutschlands die Pfarrei St. Jodokus und feierte dort eine fast zweistündige Pontifikalvesper. Dieses besondere Ereignis ließen sich viele Katholiken innerhalb und außerhalb der Gemeinde nicht entgehen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Robert Zollitsch, fand anerkennende Worte für das größte Weihrauchfass der Welt, spendete viel Beifall nach dem Schwingen des Weihrauchfasses durch die Kirche und lobte das neue Projekt „Pfarrzentrum in Bir Zait“.

 

Segnung des Solarmoduls

Zum Schluss folgte eine faustdicke Überraschung: die „WIRSOL SOLAR AG“ mit Sitz in Waghäusel spendete für die in Palästina geplante Begegnungsstätte eine Fotovoltaikanlage mit insgesamt 80 Modulen. Ein solches Sonnenfenster, das Wirsol-Vorstand Markus Wirth symbolisch überreichte, segnete der Erzbischof mit Weihwasser. Mit den Solarflächen werden jährlich 26.000 Kilowatt umweltfreundlicher Strom produziert, so viel, wie für sieben Durchschnittshaushalte notwendig sind. Der Wert der Gesamtanlage dürfte bei rund 35.000 Euro liegen. Wirth würdigte das Engagement der Bir-Zait-Initiatoren und verwies auf die beiden Umweltpreise der Erzdiözese Freiburg, die sich die Ministranten in den vergangenen Jahren geholt hatten.

 

Zollitsch bestaunt das Weihrauchfass

Mit seinem Besuch löste Zollitsch ein Versprechen ein. Aufgrund einer Kardinalserhebung in Rom hatte er seine Teilnahme an der Inbetriebnahme des Weihrauchfasses absagen müssen. „Wir sind froh und glücklich, dass wir uns auf Ihr gegebenes Wort verlassen konnten“, hob Johannes Groß für alle Projektaktivisten und -unterstützer hervor. „Voller Spannung bin ich hierher gekommen“, bekannte der Bischof. In dem sauberen Strom, den das neue Solardach im Nahen Osten erzeugen werde, sehe er auch einen Beitrag zur „Bewahrung der Schöpfung Gottes“. Lob und Dank durften die Ministranten entgegennehmen, „die sich nicht mit Mittelmaß zufrieden geben wollten und das größte Weihrauchfass auf den Weg brachten: Nicht aus Eigennutz, sondern ausschließlich zur Ehre Gottes“, so die Überzeugung des Vorsitzenden der deutschen Bischöfe.

 

Der neue Ehrenministrant von Wiesental...

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Erzbischof Zollitsch und die Ministranten von St.

„Ich habe mich gefreut, als ich damals von der Idee hörte“, ließ er wissen. Zum zweiten Mal – nach der Einweihung des Weihrauchfasses- durften die Wiesentaler und Nichtwiesentaler auch eine Pontifikalvesper erleben: das kirchliche Abendlob als Teil des Stundengebets, dem ein Priester vorsteht, der zum Tragen der Pontifikalien berechtigt ist. Mit Mitra und Bischofsstab war Zollitsch in die vollbesetzte Kirche eingezogen, begleitet von rund 100 aktiven und ehemaligen Ministranten und einer Abordnung des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Imposant fiel die musikalische und gesangliche Gestaltung des Gottesdienstes aus, die Leitung lag in den Händen des Vizepräses des Cäcilienverbandes, Herrn Markus Zepp. Vor und nach der Pontifikalvesper zeigte sich der Erzbischof als volksnaher Kirchenmann: erst bei Gesprächen auf dem Kirchenvorplatz, dann bei einer Rundfahrt mit einem Elektroauto durch Wiesental und abschließend beim öffentlichen Empfang im Pfarrsaal.

(Schmidhuber)

 

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