Größtes Weihrauchfass der Welt

Groß groß verabschiedet

Groß groß verabschiedet

Oberministrant machte Wiesentaler Altardiener landesweit bekannt

Die Wiesentaler Ministranten können auf eine sehr lange Messdienertradition zurückblicken, vermutlich auf eine längere als andernorts. Erstmals erwähnt werden „Messbuben“ in einer Sage über eine angebliche Marienerscheinung, die sich in der 1742 erbauten und 1844 abgerissenen Barockkirche St. Jodokus zugetragen haben soll. Doch kein Ministrant hat wohl jemals diesen hohen Bekanntheitsgrad erreicht wie der Oberministrant Johannes Groß. Zum Jahresende verabschiedete ihn sein Nachfolger Michael Käpplein zusammen mit Dompfarrer Wolfgang Gaber aus Freiburg.

Aus Alters- und Berufsgründen gibt der 25-jährige Groß seine Aufgabe als Chefministrant ab. Zu seinen Leistungen und Verdiensten gehört, die Ministrantenschar auf rund 100 Mädchen und Jungs vergrößert zu haben, so dass sie die wohl stärkste Gruppe in der Region sind. Vor allem durch die offensive Öffentlichkeitsarbeit und zahlreiche Aktionen gibt es einen anhaltenden Zulauf.

Verabschiedung von Johannes Groß

Einen Ministranten-Teddy überreichte Dompfarrer Wolfgang Gaber aus Freiburg zum Abschied an den Wiesentaler Oberministranten Johannes Groß.

Bereits mit 15 Jahren war der kleine Groß in die Leiterrunde aufgerückt. Seinem Engagement und Ideenreichtum sind viele Erfolge zu verdanken: die Präsentation der Aktivitäten mit Hilfe einer aufwändigen Homepage, Klosterwochenenden in Münsterschwarzach, Muttertags-Konzerte, Kuchen- und Rosenverkäufe für gute Zwecke, Sommerlager und Romwallfahrten, die ins Leben gerufenen Fußballturniere um den St.-Jodokus-Cup, die „JUNA-Initiative Natur und Umwelt“ mit einer Serie von bedeutenden Umweltpreisen, die Gründung einer Choral-Schola der Ministranten, die Initiative „Größtes Weihrauchfass der Welt“ und die Aktion „Neues Pfarrzentrum für Bir Zait“. Mit dem Rekordweihrauchfass wurden die Wiesentaler Altardiener landesweit bekannt

Groß’ Organisationstalent ist schnell auch über die Kreisgrenzen hinaus bekannt geworden. Trotz seines jungen Alters wurde er Geschäftsführer des Badischen Chorverbandes und, was es noch nie gab, mit 22 Jahren Stimmenkönig bei der Pfarrgemeinderatswahl. So nebenbei betätigt er sich als Musiker und spielt Orgel. Als Dankeschön erhielt „die Institution Johannes Groß“ einen großen Ministranten-Teddy – und ein kleines Weihrauchfass.